Rückenschmerzen
Jetzt geht es den Ursachen an den Kragen...

Wir dürfen uns nicht mit einem schmerzhaften Status Quo abfinden – nicht mal, wenn die Schmerzen „nur“ gelegentlich auftreten.
Der prüfende Blick in unseren Personalausweis und die Bestätigung durch Altersgenossen dürfen diesen Zustand nicht als „normal“ definieren.
Wir können immer was dagegen tun; wir können das Ruder noch rumreißen…
Die Volkskrankheit Nr. 1
Beschwerden und Erkrankungen, die durch unseren Alltag entstehen, bezeichnen wir als Volkskrankeiten.
Unangefochten auf Platz 1 stehen hier die Rückenschmerzen.
Einseitige Belastungen, Bewegungsmangel und Stress führen zu muskulären Dysbalancen. Die Folgen: eine schlechtere Körperhaltung, funktionelle Einschränkungen und Schmerzen.
Ohne akute Verletzungen oder Erkrankungen, wie zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall, sprechen wir von chronischen Rückenschmerzen.
Erschreckend ist hier das Ergebnis einer Umfrage aus 2019:
- Nur 23% aller Deutschen keine Rückenschmerzen
- 13% tägliche Rückenschmerzen
- 20% aller Rezepte für Krankengymnastik wegen Rückenschmerzen
Symptome
- Bewegungsschmerz
- Belastungsschmerz
- Schmerzen nach statischer Position
- Schmerzen beim Vorbeugen, Tragen oder Aufheben
Warum? - Die Ursachen
Ohne die Ursache für unseren Schmerz zu identifizieren, werden wir niemals nachhaltig die Symptome loswerden.
Die Ursache Nummer 1 – in 9 von 10 Fällen (!) – sind unsere Beine und unser Hintern. Wir haben zu wenig Kraft in den Beinen. Gleichzeitig hat die Muskulatur unserer Rückseite in Beinen und Gesäß eine zu hohe Spannung.
Wir stemmen alles aus der Wirbelsäule und überlasten damit unseren Rücken.
Was wir testen:
1.
Becken
Wir testen die Stabilität und die Mobilität im Becken. Hier gilt es, muskuläre Dysbalancen und Verkürzungen zu identifizieren.
2.
Oberschenkel und Gesäß
Wir testen die Kraft von Oberschenkel- und Gesäßmuskel – und die muskulären Spannungsverhältnisse.
3.
Bauch
Wir testen die Kraft und die Kontrolle des Bauchmuskels. Als Antagonist für den Rückenstrecker kann der Bauch für schnelle Entlastung sorgen.
4.
Oberer Rücken
Wir testen die Mobilität und Kraft im oberen Rücken und im Schultergürtel.
Die Therapie
Eine ganze Werbekampagne einer „medizinischen“ Fitnessstudiokette konzentriert sich auf das Thema Rückenschmerz und propagiert Rückenkraft.
Doch ganz so einfach ist es nicht. Das Symptom „Rückenschmerzen“ lässt sich nicht ausschließlich lokal lösen.
Ohne Mobilität in der Wirbelsäule, Stabilität im Bauch und Kraft in den Beinen kann Rückenkraft allein nicht ausreichen.

1.
Wirbelsäule
Eine zu hohe Spannung erzeugt Schmerzen.
Somit sorgen wir für Entspannung in der Muskulatur der Wirbelsäule.
2.
Oberschenkel und Hüfte
Die fehlende Kraft in Oberschenkel- und Hüftmuskulatur kompensieren wir gern mit unserem Rücken.
Deshalb ist der Kraftaufbau in diesen Partien essentiell.
3.
Bauch
Käftigung der Bauchmuskulatur, um den Rücken direkt spürbar zu entlasten
4.
Oberer Rücken und Schultergürtel
Fehlt die Mobilität in der Brustwirbelsäule und die Stabilisierung im Schultergürtel, muss der untere Rücken ausgleichen bzw. gegenspannen.
Somit müssen Mobilitäts- und Kraftverhältnisse ins Gleichgewicht gebracht werden.
5.
FINAL
Erst wenn das alles schmerzfrei und ohne Einschränkung funktioniert, starten wir mit dem Kraftaufbau im unteren Rücken.
Fazit
Unser Rücken selbst ist meist nicht die Ursache für die Rückenschmerzen.
Wir müssen genau hinschauen und testen, wo genau die Ursache der Beschwerden liegt.
Durch ein gezieltes Therapie- und Trainingsprogramm können wir uns dauerhaft von unserem Schmerz verabschieden