Motivation

Motivation

Training ist kein Sprint, sondern ein Marathon...
Motivation als Initialzündung wie bei einem Raketenstart

Mit Vollgas an den Start – warum wir schnell zu begeistern sind und warum diese Motivation oft genauso schnell wieder schwindet…

Für langfristigen Erfolg müssen wir die Abhängigkeit von Motivation loswerden und durch ein selbst steuerbares Handeln ersetzen:

Das Setzen von Prioritäten.

Motivation als Initialzündung

Unsere spontanen Entscheidungen haben ihren Ursprung meist in einem kurzzeitigen Bedürfnis gepaart mit einem Impuls von aussen.

Wir haben die Idee, mehr Sport treiben zu müssen. Der Blick in den Spiegel, die Waage oder unsere Beschwerlichkeit beim Schleppen der Wasserkiste kitzelt unser schlechtes Gewissen und ermahnt uns: „Wir müssen wat‘ tun…“

Spätestens jetzt fallen uns die Plakate auf, die uns die Lösung all unserer Probleme versprechen. 
Wir sind motiviert, pilgern voller Tatendrang zu der ansprechendsten Fitnessbude und empfangen stolz unsere Mitgliedskarte.

Und jetzt?

Stichwort "Neujahrsvorsätze"...

„Gute Vorsätze sind nutzlose Versuche, in wissenschaftliche Gesetze einzugreifen. Ihr Ursprung ist pure Eitelkeit. Ihr Resultat ist gleich Null.“(Oscar Wilde)

Neujahrsvorsätze – wer kennt sie nicht?
„Mehr Fitness“ rangiert meist unter den Top 3.

Jedes Jahr aufs Neue erheben wir reichlich beschwipst unser Glas und verkünden stolz unsere Neujahrsvorsätze…
Ordentlich verkatert geben wir noch am Neujahrsmorgen unser Indianerehrenwort: Diesmal ganz bestimmt…
Wie letztes Jahr und das Jahr davor…

Seien wir mal ehrlich: Wir wissen, wie lange die meisten unserer Vorsätze vorhalten…

Das schlechte Gewissen wegen sportlicher Untätigkeit und, sagen wir vorsichtig, nicht ganz optimaler Ernährung spitzt sich gerade um die Weihnachtszeit zu – und der Neujahrsvorsatz ist geboren… 

Die gesamte Fitness- und Ernährungsbranche macht sich dieses Phänomen zu Nutze und lockt gerade zum Jahresbeginn mit unschlagbaren Angeboten. Schlanke, strahlende Models lächeln uns von Werbeplakaten an mit dem süßen Versprechen der Wunschfigur auf den Lippen…

Doch kalkulieren die Fitnessstudios konzeptionell mit der flüchtigen Motivation der Neujahrsstarter (60% aller neuen Mitgliedschaften werden im Janusr abgeschlossen).
Denn: Würde dieser gesamte Mitgliederansturm über das Jahr konsequent trainieren, würden die räumlichen Kapazitäten der Studios völlig zusammenbrechen.

Unser schlechtes Gewissen wird von den äußeren Anreizen der Werbekampagnen gefüttert und vermeintlich befriedigt.
Wir fühlen uns inspiriert und animiert zu Tatendrang und einer schnellen Radikaldiät… Wir sind hoch motiviert…

Doch wie lange hält unsere Motivation vor?

Das unvermeintliche Scheitern

Neujahrsvorsätze funktionieren nicht!

Das liegt aber nicht am Alkohol zu Silvester, am Wetter oder an den Mondphasen.

Bei Vorsätzen fehlt die Verbindlichkeit; sie sind nicht konkret.

Der „innere Schweinehund“ bestimmt viele Teile unseres Gehirns und hasst Veränderungen. Äusserst kreativ werden wir durch ihn im (Er-)finden von Ausreden.

Unser Gehirn - Die Architektur birgt ein Problem...

Doch warum tun wir uns so schwer, in Aktion zu treten – auch wenn wir den Vorsatz schon gefasst haben?

Ganz vereinfacht liegt ein grundsätzliches Problem in unserer Gehirnstruktur:

Das „Wollen“ liegt im linken vorderen Gehirnbereich – das Intentionsgedächtnis. 
Die Gehirnregion, die das Signal zum Aufbruch gibt, liegt im rechten hinteren Teil unseres Gehirnes.

Diese beiden Areale sind kaum miteinander verbunden.

Konkret: Obwohl wir die feste Absicht haben, zu trainieren, kommt diese Information, dieses Wollen nicht bei unserem verhaltenssteuernden System an.
Der „innere Schweinehund“ steht also im Wege zwischen Planung und Ausführung.

Die menschliche Natur

Die Verständigungsprobleme im Hirn sind allerdings nur das Eine.
Hinzu kommt: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier…

Von Urzeiten an ist der Mensch auf Sicherheit gepolt. Veränderungen bedeuten Gefahr. 

Unser Gehirn hasst Veränderungen – und lässt sich allerlei Tricks einfallen, um uns zurück in alte Denk- und Verhaltensmuster zu schicken. Veränderungen machen uns Angst, weil sie immer eine Portion Ungewissheit mit sich bringen. Negative Gefühle gehen damit einher: Stress, Anstrengung, Überlastung oder die Befürchtung zu scheitern.

Also lieber in der gewohnten Komfortzone bleiben und erlernte Routinen beibehalten.

Um nun doch so richtig in Gang zu kommen, brauchen wir einen starken Partner, der:

  • den „inneren Schweinehund“ zähmt
  • die Kommunikation zwischen Wollen und Tun übernimmt.
  • die positiven Aussichten durch die Veränderung in den Vordergrund rückt

Und dieser starke Partner ist niemand anderes als unsere Prioritätensetzung.

Verbindlichkeit durch Ziele

Wie finden wir nun den Weg zu nachhaltigem Erfolg?

Wir brauchen ein klares Ziel vor Augen. Je konkreter und bildhafter wir dieses Ziel skizzieren und formulieren, desto besser.

Zum Beispiel wollen wir endlich unsere Knieschmerzen loswerden. 
Dieses Ziel ist konkret und realistisch.

Zur Eigenmotivation hilft uns jetzt noch ein triftiger, persönlicher Grund:

Wir wollen in unseren heißgeliebten Skiurlaub – was mit einem Belastungsschmerz im Knie nicht optimal vereinbar ist.

Dann gilt es, dieses Ziel realistisch zu begutachten und auf die persönlichen Ressourcen zu überprüfen:

Reicht die Summe meiner Fähigkeiten, die zum Erreichen eines bestimmten Zieles notwendig sind? Fehlen mir hier die erforderlichen Kenntnisse? Brauche ich Unterstützung von aussen - z.B. durch einen Trainer meines Vertrauens. 

Bin ich bereit, die notwendigen Leistungen zu erbringen? Bin ich bereit, meine Prioritäten darauf abzustimmen? Wie kann ich negative Aspekte optimal managen? 

Habe ich alle notwendigen technischen und organisatorischen Voraussetzungen zur Verfügung?
Brauche ich bestimmtes Equipment?
Wo finde ich alle notwendigen Voraussetzungen? - z.B. in einem Fitnessstudio.

An's Eingemachte

Machen ist wie wollen, nur krasser

Jetzt heißt es: HANDELN.

Wir haben ein Ziel.
Wir kennen den Grund.
Wir haben einen Plan.
Wir haben die notwendige Unterstützung.
Wir haben keine Ausreden mehr.

Natürlich werden uns auf dem Weg Hürden und Schwierigkeiten begegnen.
Nicht jeder Teil unseres Weges zum Ziel macht immer Freude. Deswegen ist gerade auch das Management der negativen Aspekte essentiell. 

Wie schon gesagt: 
Unser Gehirn liebt die Gewohnheit und hält bereitwillig an ihr fest. Nach einer gewissen Zeit des motivierten Handelns haben wir eine neue Gewohnheit installiert und brauchen nun nicht für jede Trainingseinheit die volle Ladung sprudelnder Motivation. 

Die sinnvolle Kaskade

Fazit

Motivation ist also ein wunderbares Mittel, um einen Anfang zu finden. Langfristige Motivation bleibt allerdings selten aus sich allein genährt, sondern ist stark abhängig von unserem Handeln und vor allem von unserem Erfolg. 

Ersetzen wir „Motivation“ durch „Prioritäten“, sind wir nur noch abhängig von unseren eigenen Wertvorstellungen.

Ein kleiner Leitfaden:

Sind wir irgendwann gewohnt zu trainieren und stellen das „ob“ nicht mehr in Frage, haben wir gewonnen.

Wir müssen nicht an jeder einzelnen Trainingseinheit oder Übung Spaß haben. Wir müssen nichtmal permanent erfolgreich sein… Da hilft uns die menschliche Liebe zur Gewohnheit und wir machen es einfach!

Im Idealfall lernen wir unser Training um der spielerischen, fast kindlichen Bewegung zu lieben. Dann fangen wir an, das Training zu brauchen…

Auch wenn Du Dir jetzt noch nicht vorstellen kannst, ohne Training nicht mehr leben zu können – es ist nur eine Frage der Zeit und der permanenten noch so kleinen Fortschritte und Erfolge, bis Dein Training ein fester Bestandteil Deines Lebens sein wird. 

Trainingserfolg ist kein Sprint – sondern ein Marathon…

Wir freuen uns auf Sie.

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